Die Entstehung der Altdeutschen Schrift

Die Altdeutsche Schrift, auch bekannt unter dem Namen Kurrentschrift, zählt zu den so genannten Laufschriften, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts gebräuchlich waren. Die Laufschrift, welche auch Kursive genannt wird, gilt als Handschrift und steht somit im Gegensatz zur Druckschrift. Somit kennzeichnet die Altdeutsche Schrift ein Schriftart, die zu den handgeschriebenen Schriften zu zählen ist und dazu neigt die einzelnen Buchstaben miteinander zu verbinden. Ein weiteres Kennzeichen der Altdeutschen Schrift beispielsweise ist auch, dass sie im Gegensatz zur runden lateinischen Schrift den spitzen Winkel bei der Buchstabenführung bevorzugte. Von daher ist die Altdeutsche Schrift den so genannten Spitzschriften zuzuordnen.

Diese Art des Schreibens war nicht immer gängig. Die römische Antike nutzte zwar diese Art der flüssigen, miteinander verbundenen Schreibweise, doch während des Mittelalters verlor sich diese Kunst- eine auf Buchstabenberuhende verbundene Schrift kannte man damals nicht, bzw. nicht mehr. Seit dem 13. Jahrhundert jedoch, verbreitete sich, besonders durch Kaufleute und Verwaltung, die neue Kursivschrift. Man nannte sie die Gotische Kursive.

Die Altdeutsche Schrift gehört weiterhin zu der Gruppe der Deutschen Schriften, welche bevorzugt zwischen dem 16. – und 20. Jahrhundert benutzt wurde. Zu den Deutschen Schriften gehören u.a. die so genannte Schwabacher Schrift (v.a. 15.-16. Jh.) und die Fraktur (16.-20.Jh.), welche damals zu den gängigen Druckschriften zählten. Als Schreibschriften galten die Deutsche Kanzleischrift (19. Jh.), die Altdeutsche Schrift und auch die Kurrentschrift (18.-19. Jh.), die Sütterlinschrift (20er-/30er Jahre des 20. Jh.), deutsche Volksschrift (1935-1941) und die Offenbacher Schrift, welche nach 1945 als zweite Schreibschrift unterrichtet wurde. Die Altdeutsche Schrift, auch deutsche Kurrentschrift genannt, findet ihren Ausgangspunkt in der so genannten Gotischen Kursiven.