Die Deutsche Schreibschrift

Allgemeines Kennzeichen der Schreibschrift ist, dass die einzelnen Buchstaben mit einem einzigen Schriftzug verbunden werden. Gleiches gilt natürlich auch für die Deutsche Schreibschrift. Entwickelt hat sich die Schreibschrift aus der handgeschriebenen Druckschrift. Man bezeichnet die Schreibschrift allgemein auch als Kursive, die somit im Gegensatz zur Buchschrift steht.

Die Deutsche Schreibschrift ist auf die gotische Schrift zurückzuführen, welche zu Beginn noch die karolingische Minuskel (lat. minusculus, “eher klein”) hatte. Die karolingische Minuskel entwickelte sich ab dem 8.Jh. und zeichnet sich durch Klarheit und Einfachheit aus. Im Laufe der Zeit wurde diese jedoch zur gotischen Minuskel umgeformt.

Durch das Aufkommen der Druckkunst gab es auch eine Vielzahl an Schreibern. Ein sehr bedeutender war Johann Neudörffer. Er schuf eine Frakturschrift, welche die Grundlage für alle weiteren Frakturschriften bildete und auch für die sich später entwickelnde Deutsche Schreibschrift.

Ab 1830 veränderte sich die Schrift erneut, da sich die in England etablierte Stahlfeder und auch der englische Stil langsam durchsetzte. Durch Ludwig Sütterlin sollte sich dies wieder ändern und eine neue, einfachere Art des Schreibens hielt Einzug. Damit einher ging auch die Einführung der Redisfeder. Das Schreibenlernen erwies sich als noch einfacher und somit konnte die Deutsche Schreibschrift (Sütterlinschrift) leichter gelehrt werden. Eine weitere Deutsche Schreibschrift ist die Offenbacher Schrift, welche von Rudolf Koch im Jahre 1927 entwickelt wurde. Sie konnte sich jedoch nicht wirklich durchsetzen.