Sütterlin Übersetzung: Kompetente Hilfe bei der Übertragung

Sütterlin übersetzen – das ist eine Herausforderung für alle, die sich mit dieser nicht mehr gebräuchlichen Schriftvariante nicht auskennen. Dabei handelt es sich um eine äußerst schöne Handschrift, die durch ihre gotische Linienführung speziell Dokumenten und Briefen einen besonderen Charakter verleiht. Sütterlin übersetzen birgt zum einen die Schwierigkeit, die Handschrift an sich zu entziffern. Darüber hinaus ist zu beachten, dass nicht nur die Handschrift, sondern auch die Ausdrucksweise von Schriftstücken, die in Sütterlin verfasst wurden, längst nicht mehr der gegenwärtigen entspricht. Dem Laien, der sich im Kombinieren und Probieren versucht, mag Sütterlin übersetzen daher fast unmöglich scheinen.

Die Sütterlinschrift wurde nach dem Pädagogen Ludwig Sütterlin benannt und im ersten Viertel des Zwanzigsten Jahrhundert in den Schulen eingeführt. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde sie offiziell abgeschafft, die lateinischen Buchstaben traten an ihre Stelle. Dies ist der Grund, dass gegenwärtig kaum noch jemand die Sütterlinschrift lesen, geschweige denn Sütterlin übersetzen kann.

Und doch wäre es schade, die alten Briefe, Dokumente oder gar selbst verfassten Gedichte, die sich vielleicht auf dem Dachboden vorgefunden haben, unübersetzt zu lassen. Daher hat sich unser Übersetzungsbüro auch darauf spezialisiert. Denn um Sütterlin übersetzen zu können, reicht es nicht, die einzelnen Buchstaben auswendig zu lernen. Sütterlin zeigt darüber hinaus einige Besonderheiten, zu denen u.a. gehören:

  • die Unterscheidung zwischen verschiedenen s-Lauten und deren Darstellung als Graphem;
  • die Kennzeichnung von Doppelkonsonanten, die dann nur einmal geschrieben werden;
  • der Umstand, dass schon kleine Unregelmäßigkeiten in der Schreibweise zu völlig neuen Wortbedeutungen (irre-)führen können;
  • die unterschiedlichen Schreibweisen der einzelnen Konsonanten in Zusammensetzungen.

Während die Sütterlinschrift also einerseits als eine Art „vereinfachte Ausgangsschrift“ eingeführt wurde, stellt sie den Leser häufig vor Probleme, insbesondere dann, wenn mehrere Buchstaben mit gleichen oder ähnlichen Formen aufeinandertreffen.

Die Sütterlinschrift verlangte vom Schreiber, dass er sich exakt an bestimmte Schreibweisen hielt; doch Handschriften sind keine maschinell erstellten Produkte und weichen entsprechend voneinander ab. Dies kann dazu führen, dass auch der Fachmann manchmal ein wenig kombinieren muss, was noch dadurch erschwert wird, dass Sütterlin-Handschriften viele Ausdrücke oder auch Ortsnamen enthalten, die heute nicht mehr geläufig sind. Sütterlin übersetzen macht es daher erforderlich, nicht nur über die Kenntnis der Schrift selbst zu verfügen, sondern auch über zeitgeschichtlich relevantes Wissen um geografische, lexikalische und orthografische Besonderheiten.

Sütterlin übersetzen – also in erster Linie transkribieren – kann zudem vom Übersetzer verlangen, sich für eine angemessene Schreibvariante zu entscheiden, zumal es zu Zeiten der Sütterlinschrift durchaus noch vorkam, dass Familien- oder Ortsnamen in verschiedenen Dokumenten in unterschiedlicher Schreibung erwähnt wurden.

Das Erlernen der Sütterlinschrift erfordert einen großen Zeitaufwand und ist – aufgrund der individuellen Handschriften – nie ganz abgeschlossen. Für uns bedeutet dies einmal mehr: Sütterlin übersetzen ist eine Herausforderung, der wir uns immer wieder gern stellen.